Beim Social Day spendet die Bank einen Betrag für eine wohltätige Aktion
An wenigen anderen Orten treffen die Welten so aufeinander wie rund um die Düsseldorfer Königsallee. Hier sind Luxusgeschäfte und repräsentative Bankhäuser genauso zu finden wie Wohnungslose. Zwei Welten, die nichts miteinander zu tun haben, mag man meinen. Und dann diese Geschichte: Seit elf Jahren engagieren sich Mitarbeitende der Deutschen Bank für die Menschen, die die Diakonie-Tagesstäten für wohnungslose Menschen „Shelter“ besuchen – beim jährlichen „Social Day“. „Damals hat sich in Düsseldorf ein neues Team von Firmenkundenbetreuern zusammengefunden“; erinnert sich Kirstin Meyer, die seit dem ersten Social Day für die Deutsche Bank dabei ist. „Und es war damals schon gute Tradition, dass Teams sich für ein soziales Projekt engagieren. Uns war wichtig, etwas für Menschen zu tun, die nicht so im Fokus stehen, und da sind wir auf den Shelter gestoßen.“
Der Social Day schafft Gemeinschaftsgefühl
Beim „Social Day“ spendet die Bank einen Betrag für eine wohltätige Aktion, wichtig ist aber vor allem, dass die Teams die soziale Aktion planen und durchführen. „Unsere erste Aktion war ein Weihnachtsessen, das wir im alten Shelter an der Ratinger Straße vorbereitet haben. Wir haben auch den Service übernommen und das Essen und die Getränke serviert. Das war ein besonderes Erlebnis“, erzählt Kirstin Meyer.
In anderen Jahren besuchten die Mitarbeitenden gemeinsam mit den wohnungslosen Menschen das Haus der Geschichte in Bonn oder den Wuppertaler Zoo. Zwei Aktionen sind Kirstin Meyer besonders in Erinnerung geblieben: ein Public Viewing bei der WM vor zwei Jahren mit 150 Gästen im Hof der Bergerkiche – „ein sensationelles Erlebnis, dieses Gemeinschaftsgefühl“ – und eine Stadionführung bei Fortuna Düsseldorf mit anschließendem Grillen in den Außenanlagen. „Auf der Trainerbank zu sitzen, die Eckfahne festzuhalten – und gemeinsam mit den Fortuna-Spielern zu Grillen: Das war für uns alle, Wohnungslose und uns, etwas, was wir nicht so schnell vergessen werden.“
Man merkt: Für Kirstin Meyer sind die Social Days keine Pflichtübung, sondern etwas, an dem mittlerweile ihr Herz hängt. „Mir geben die vielen kleinen Begegnungen so viel, wenn ich ein Jahr später wiedererkannt werde, die Gespräche, die hängen bleiben. Und der Einblick in ganz andere Lebenswirklichkeiten.“ Ein Shelter-Gast habe früher sogar selbst auf der Kö als Banker gearbeitet. „Der hat dann an einer Kreuzung einen ganz anderen Weg genommen. Das bringt einen ganz schön zum Nachdenken.“