Düsseldorfer Appell

Bündnis gegen Rassismus, Diskriminierung und Extremismus

Der Düsseldorfer Appell, 1991 in einer Zeit vieler ausländerfeindlicher Übergriffe gegründet, versteht sich als überparteiliches bürgerschaftlich verfasstes Bündnis gegen Rassismus, Antisemitismus und religiösen und politischen Extremismus. Die Organisation entwickelt präventive Maßnahmen zu deren Eindämmung und bietet im Rahmen der Programmgemeinschaft „Respekt und Mut“ Veranstaltungen zur Demokratiebildung und interkulturelle Begegnungen an.

Die mit dem Düsseldorfer Appell verbundenen Menschen setzen sich daher stetig und nachhaltig für ein respektvolles Miteinander von Menschen unterschiedlicher ethnischer, religiöser oder kultureller Herkunft ein.

Logo des Düsseldorfer Appell

Ob sich die Mitglieder zu den Gedanken der Aufklärung bekennen, dem Geist ihrer religiösen Bekenntnisse folgen, der Geschichte der Arbeiterbewegung verpflichtet sind oder in der Sorge um Weltoffenheit und Toleranz unserer Stadt sind, für sie alle gilt: Die Menschenrechte und die grundgesetzlich geschützte Würde des Menschen verbieten es, Menschen zum Objekt von Hass und Verfolgung zu machen.

Aus den Kernthesen des "Düsseldorfer Appells" von 1991

Die Geschichte des Düsseldorfer Appells

1991      

Nach den ausländerfeindlichen Ausschreitungen in Hoyerswerda und Rostock wird auf Initiative des Jugendrings im November 1991 der Düsseldorfer Appell, ein Aufruf gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, veröffentlicht. Er wird zunächst von 90 Düsseldorfer Persönlichkeiten und gesellschaftlich relevanten Organisationen erstunterzeichnt. Tausende Bürgerinnen und Bürger folgen diesem Beispiel.

1992      

Die Aktionsgemeinschaft zur Unterstützung des Düsseldorfer Appells gründet sich: eine netzwerkähnliche Versammlung der erstunterzeichneten Personen, Organisationen und Verbände, die sich drei bis vier Mal im Jahr zu Planungen und Erörterung thematischer Schwerpunkte im Rathaus treffen.         

1993

Düsseldorfer „Lichterfest des Friedens“ am 30. Januar 1993 auf der Königsallee: Zehntausende sagen „Nein zu Ausländerfeindlichkeit und menschenverachtender Gewalt.“

Durch eine Spende der Düsseldorfer Punk-Rock-Band Die Toten Hosen wird die Finanzierung einer hauptamtlichen Stelle für zwei Jahre ermöglicht.

1995      

Seit April 1995 wird der Düsseldorf Appell vom Bund gefördert.

1997

Die Finanzierung durch die Stadt Düsseldorf ermöglicht dem Düsseldorfer Appell Planungssicherheit.   

2000

Resolution des Düsseldorfer Appells „Es reicht – Düsseldorfer Bürger sagen Nein zu Rassismus und Gewalt“.   

Kundgebung „Mut gegen Rechts“ u.a. mit dem Schauspielhaus und dem Kommödchen, in Kooperation mit Verbänden, Kirchen, Gewerkschaften und Parteien

2001     

Start der vom Düsseldorfer Appell koordinierten Veranstaltungsreihe „Düsseldorfer Beiträge zur interkulturellen  Verständigung – Respekt und Mut“. Nach den großen Bürger-Protesten im Oktober 2000 gegen rechte Gewalt gegründet, arbeitet eine sich ständig vergrößernde Veranstalter-Gemeinschaft seitdem programmatisch gegen Rechtsextremismus und Rassismus für eine interkulturelle Stadtgesellschaft. 

2002

Plakataktion des Düsseldorfer Appell zur Bundestagswahl: „Das ist auch unsere Heimat – Wir geben allen eine Stimme!“

Erste Gedenkstättenfahrt mit Schülern ins ehemalige KZ Auschwitz

2004

Plakataktion: „Heimat Düsseldorf: Global ville – (Y)our city!“ mit 17 Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen

2007

Ausstellung „Ehrensache – Gegen Gewalt an Frauen und Mädchen im Namen der Ehre“, in Kooperation mit dem Frauenbüro, Fachstelle Gewaltprävention und Fachstelle Integration.

Veranstaltung 15 Jahre Düsseldorfer Appell: „Wach sieht man besser“

2010

Schulaktionstag zur deutschen Einheit: „Heiter bis wolkig – 20 Jahre wiedervereinigtes Deutschland“

2011

Vorstellung der BKA-Studie „Die Sicht der anderen“ zu Biographien von politischen und religiösen Extremisten

2012

Plakataktion für Jugendliche gegen Gewalt und Rassismus: „Farbe bekennen“

2014     

Kundgebung eines breiten bürgerschaftlichen Bündnisses „Düsseldorf braucht keine DÜGIDA – Mit rheinischer Toleranz gegen Ausgrenzung und Hysterie“, Johannes-Rau-Platz mit ca. 1000 Teilnehmern     

2015

„Düsseldorf braucht kein DÜGIDA!“ –  Große Kundgebung für Humanität, Respekt und Vielfalt – Mit rheinischer Toleranz gegen Ausgrenzung und Hass“ am DGB-Haus, mit Unterstützung der Kultur- und Sportinstitute und weiteren mehr als 100 Unterstützern und ca. 5000 Teilnehmern

„Fest der Vielfalt“ im Hofgarten mit als 50 teilnehmenden Institutionen, Verbänden und Vereinen und tausenden Besuchern, gemeinsam mit der Landeshauptstadt Düsseldorf“

2017      

Kundgebung am Burgplatz mit da. 1000 Teilnehmern: „March for Europe“, zusammen mit  „We are Europe“ und DGB/IGM 

Verleihung der Urkunde an „Respekt und Mut“ für Engagement und Zivilcourage vom Bündnis für Demokratie und Toleranz im Bonner Rathaus 

2018

„Respekt und Mut“ stellt „Düsseldorfer Erklärung für eine Einheit in Vielfalt“ vor

2019

Großes Fest für Frieden, Freiheit und Demokratie im Düsseldorfer Ehrenhof mit Aktions- und Infoständen von rund 40 Institutionen, Vereinen und Verbänden

2020

20 Jahre Respekt und Mut

2022

Offener Brief für Solidarität und Demokratie angesichts der Radikalisierung von Corona-Protesten

Aktuelles zum Düsseldorfer Appell

Großdemonstration in Düsseldorf

25.01.2024 Die NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf erwartet die größte Demonstration seit Jahren: Trotz des Bahnstreiks rechnen die Organisatoren mit mehreren zehntausend Menschen, die gegen die AfD und ihre Pläne der „Deportation“ von Hunderttausenden Menschen mit Migrationshintergrund protestieren und Flagge zeigen wollen für Demokratie und den Rechtsstaat.

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Mahn- und Gedenkwachen des Düsseldorfer Appells

07.02.2022 In einem Offenen Brief haben sich der Düsseldorfer Appell und weitere Erstunterzeichnende für Solidarität und Demokratie ausgesprochen. Zur Unterstützung seiner Forderungen wird der Düsseldorfer Appell Mahn- und Gedenkwachen vom 7. bis zum 11. Februar 2022, jeweils von 18 bis 18.30 Uhr, abhalten.

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