Ein Leben auf der Straße ist im Winter besonders hart. Weil Obdachlose oft auch mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben, sind sie bei Kälte sehr gefährdet. Seien Sie daher bitte besonders aufmerksam. Wenn Sie auf der Straße auf eine regungslos erscheinende Person treffen, vergewissern Sie sich bitte, ob sie bewusstlos ist oder schläft: Scheuen Sie sich nicht, diese Person anzusprechen! Sollten Sie feststellen, dass jemand nicht ansprechbar ist, rufen Sie sofort den Notruf 112 oder 110 an!
Natürlich freuen sich Obdachlose, wenn Sie ihnen ein paar Cent oder Euro zukommen lassen. Aber weil nichts gegen Kälte besser hilft als Wärme, haben wir ein paar Tipps für Sie zusammengestellt, wie Sie diese auf der Straße schenken können:
Tipp 1: Warmes für den Magen
Das Übernachten im Freien kostet den Körper extrem viel Energie. Deswegen sind warmes, reichhaltiges Essen und heiße Getränke wie Tee, Kaffee oder Kakao in Herbst und Winter besonders wichtig. Hilfreich: Obst. Gerade im Winter braucht der Körper ausreichend Vitamine und Mineralstoffe. Insbesondere Bananen bieten sich hier an, aber auch Äpfel, Orangen oder auch Fruchtsaft können das Immunsystem stärken.
Auch obdachlose Menschen wollen ein selbstbestimmtes Leben führen. Um dies zu stärken und damit Sie sichergehen können, dass Ihre Spende auch gerne angenommen wird, fragen Sie bei den Betroffenen kurz nach, was sie sich wünschen. Wenn Sie Lebensmittel verschenken möchten, achten Sie bitte darauf, dass diese ohne Aufwand sofort gut verzehrbar oder so abgepackt sind, dass sie über einen längeren Zeitraum hinweg haltbar sind.
Tipp 2: Warme Kleidung & Co.
Warme Kleidung, Schlafsäcke und Decken können Leben retten. Beim Übernachten im Freien ist die Gefahr sehr hoch, zu unterkühlen. Gucken Sie in Ihren Kleiderschrank und spenden Sie Schlafsäcke, Decken, Jacken, Pullover und andere (warme) Kleidungsstücke sowie Schuhe, die Sie nicht mehr brauchen. Mit Ihrer Spende können Sie auch direkt auf eine obdachlose Person zugehen.
Achten Sie dabei bitte darauf, dass die Kleidung auf der Straße und bei Kälte gut zu tragen ist. Wenn sich die Gelegenheit eines persönlichen Kontaktes nicht ergibt oder es Ihnen aus einem anderen Grund lieber ist: Bringen Sie die Sachen gerne zur Diakonie Düsseldorf! Unsere Sozialarbeiter*innen sammeln sie in den unten aufgeführten und verlinkten Einrichtungen und teilen sie an Bedürftige aus.
Tipp 3: Wertschätzung
Obdachlosigkeit bedeutet oft Einsamkeit. Aufmerksamkeit und menschliche Zuwendung sind für viele Betroffene ein Geschenk. Bleiben Sie stehen und gehen Sie auf Augenhöhe, indem Sie ein Gespräch beginnen. Ein guter Start ist zum Beispiel die Frage, wie es der Person geht oder ob Sie etwas braucht. Das zeigt Wertschätzung und Respekt, gleichzeitig können Sie vielleicht auch erfahren, welche Hilfen benötigt werden. Und ein Gespräch ist auch ein Geschenk an Sie selbst. Probieren Sie es mal aus.
Tipp 4: Unterstützen Sie unsere Hilfen
Die Diakonie Düsseldorf bietet mit ihren Tagesstätten, dem café pur, Shelter und der Fachberatungsstelle mit Café Horizont, der Bahnhofsmission, der Notschlafstelle für Frauen Ariadne sowie dem TrebeCafé für Mädchen eine Vielzahl von unterschiedlichen Anlaufstellen und Hilfen für obdach- und wohnungslose Menschen. Hier finden sie unter anderem Schutz vor Kälte, bekommen warme Kleidung und Schlafsäcke, heiße Getränke und eine warme Mahlzeit, können ausruhen, werden beraten und bei Bedarf auch in medizinische Betreuung vermittelt. Unterstützen Sie uns bei dieser Arbeit mit einer Spende!
Foto: Jon Tyson auf unsplash.com