Die NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf erwartet die größte Demonstration seit Jahren: Trotz des Bahnstreiks rechnen die Organisatoren mit mehreren zehntausend Menschen, die gegen die AfD und ihre Pläne der „Deportation“ von Hunderttausenden Menschen mit Migrationshintergrund protestieren und Flagge zeigen wollen für Demokratie und den Rechtsstaat.
Organisiert wird die Demonstration, die um 12 Uhr vor dem DGB-Haus an der Friedrich-Ebert-Straße beginnt, von Düsseldorf stellt sich quer, dem Deutschen Gewerkschaftsbund Düsseldorf und dem Düsseldorfer Appell. Dem Aufruf zu der Demonstration unter dem Motto „Gegen die AfD – Wir schweigen nicht. Wir schauen nicht weg. Wir handeln!“ angeschlossen haben sich mittlerweile auch große Sportvereine, Kulturinstitutionen, Wohlfahrtsverbände und viele mehr. „Wir freuen uns über ein so breites Bündnis“, sagt Oliver Ongaro, Sprecher von „Düsseldorf stellt sich quer“: „Wir hoffen, dass die Parteien dem Beispiel der Zivilgesellschaft folgen und klare Kante gegen die AfD zeigen, das gilt vor allem in der Flüchtlingspolitik." Sigrid Wolf, Geschäftsführerin des DGB Düsseldorf/Bergisch Land, ergänzt: „Wir stehen für Vielfalt, Toleranz und unsere Demokratie. Und wir sind stolz auf die zigtausenden Kolleginnen und Kollegen, die aktuell mit vielen anderen Menschen auf die Straße gehen. Das macht zuversichtlich und gibt Mut.“
Durch die deutlich nach oben korrigierte erwartete Teilnehmerzahl wird es auf dem für die Schlusskundgebung ursprünglich angedachten Johannes-Rau-Platz zu eng. Der Demonstrationszug wird stattdessen zu den Oberkasseler Rheinwiesen geleitet, wo die Abschlusskundgebung unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt! Für Demokratie und Rechtsstaat!“ gegen 14.30 Uhr starten wird. Vom Podium sprechen werden dann unter anderem Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und Mona Neubaur als stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes NRW. Auch hier werden klare Worte erwartet. „Gerade jetzt gilt es, sich für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einzusetzen“, sagt der evangelische Superintendent Heinrich Fucks, Sprecher des Düsseldorfer Appells. „Es darf nicht dazu kommen, dass die Gewaltphantasien von Rechtsextremen von Deportation und Vertreibung Wirklichkeit werden“
Auch Kulturinstitutionen beteiligen sich bei Demo und Kundgebung, am Anfang der Demonstration spricht unter anderem ein Vertreter des Kulturzentrum zakk, „Rock gegen rechts“ ist mit einem Lautsprecherwagen dabei, die Deutsche Oper am Rhein und die Broilers werden bei der Schlusskundgebung auftreten.