Kompetenzzentrum Demenz

Beratung und Hilfe für Angehörige

Tochter und Mutter auf der Couch

So helfen wir Angehörigen von Demenzkranken

Jeder verlegt mal seinen Haustürschlüssel oder sucht sein Portemonnaie. Vergesslichkeit gehört zum Alter und ist durchaus normal. Handeln sollten Sie jedoch, wenn Sie Veränderungen bei ihrem Angehörigen oder einer Ihnen bekannten Person beobachten, die sie verunsichern.

Mögliche Anzeichen für eine Demenz

  • Er oder sie hat Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren.
  • Er oder sie erinnert Ereignisse, die kurz zuvor passiert sind, nicht mehr.
  • Ihm oder ihr fallen altbekannte Worte im Gespräch nicht ein.
  • Alltagsabläufe machen ihm oder ihr zunehmend Schwierigkeiten.
  • Er oder sie findet sich in einer fremden Umgebung nur schlecht zurecht.

Wenn Sie einige der Punkte beobachtet haben, suchen Sie eine Beratungsstelle auf. Gehen Sie zusammen mit der betroffenen Person zu einem Facharzt. Möglicherweise hat die Vergesslichkeit ganz andere Gründe. Diese müssen abgeklärt werden. Wichtig für Sie: Vergesslichkeit ist nicht immer eine Demenz. Wenn dennoch eine Demenz diagnostiziert wird, stehen Ihnen und den betroffenen Personen verschiedenste Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung.


Diagnose Demenz - Was nun?

Sie sorgen sich um einen Menschen, bei dem Demenz diagnostiziert wurde. Ihnen geht nun bestimmt viel durch den Kopf. Sie sollten sich professionelle Unterstützung suchen, damit dieser Mensch gut versorgt wird. Sie können sich an verschiedenste Beratungsstellen in ihrer Umgebung wenden:

Kompetenzzentrum Demenz Diakonie Düsseldorf

Britta Keil 0211-27 40 55 03
Britta.Keil@diakonie-duesseldorf.de

Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz

 

Pflegeberater bei Ihrer Krankenkasse

 

Pflegestützpunkte in Ihrer Gemeinde

Dort erhalten Sie einen Überblick über die verschiedensten Versorgungs- und Betreuungsmöglichkeiten und im Einzelfall kann eine Vermittlung erfolgen. Bringen Sie in Erfahrung, ob es in Ihrer Nähe eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von Menschen mit Demenz gibt. Ein Austausch mit anderen Betroffenen kann Ihnen helfen, die Situation besser zu verarbeiten.

Vorsorge treffen

Auch mit Demenz geht für alle Beteiligten das Leben weiter. Planen Sie zum jetzigen Zeitpunkt zusammen mit dem Betroffenen entscheidende Maßnahmen für die Zukunft. Helfen Sie Vorsorge zu treffen. Bei unserem Betreuungsverein erhalten Sie Informationen zu Vorsorgevollmachten, Patientenverfügungen und gesetzlichen Betreuungen. Sie sollten den Menschen mit Demenz darauf aufmerksam machen, dass es wichtig ist zu klären, wer ihn/sie später rechtlich vertritt. Oder, wer die Finanzen vertrauensvoll verwalten soll und stellvertretend wichtige Entscheidungen treffen kann.

Beziehen Sie den Menschen mit Demenz in die Organisation dieser Dinge mit ein. Entscheiden Sie nicht über seinen Kopf hinweg. Reden sie miteinander und erfahren Sie dabei mehr über die jeweiligen Wünsche und Erwartungen. Gespräche erleichtern Sie und tragen zur Klärung bei. Je mehr Einblicke Sie erhalten, umso besser kann die spätere Versorgung gelingen.


Hilfs- und Betreuungsangebote

 

Medizinische Versorgung

Die Fachärzte der Institutsambulanz beim LVR Klinikum stellen Diagnosen. Außerdem behandeln und beraten sie. Auch der Besuch einer Tagesklinik ist möglich.

Betreuungscafés

In unseren Betreuungscafés können Ihre Angehörigen ein paar gesellige Stunden verbringen. Unsere Cafés werden von Fachpersonal begleitet. Es gibt bestimmt auch eines in Ihrer Nachbarschaft.

Ambulante Pflege

Damit die Betroffenen in ihrer vertrauten Umgebung leben können, kommt unser ambulanter Pflegedienst zu ihnen nach Hause. Einfühlsam und kompetent sorgen wir dafür, dass es der zu pflegenden Person zu Hause gut geht. In der ambulanten Pflege richten wir uns nach den Wünschen und Bedürfnissen der Betroffenen. 

Teilstationäre Pflege

Ihr eigenes Zuhause möchten Menschen mit Demenz gerne so lange es geht behalten. Unsere Tagespflege hilft dabei. Wir holen Ihre Angehörigen morgens ab und betreuen sie den Tag über. Für nette Gesellschaft sorgen wir ebenso wie für anregende Beschäftigung – Mahlzeiten inklusive. Abends bringen wir sie dann wieder in ihr eigenes Zuhause. 

Kurzzeitpflege

Wenn ein lieber Mensch einen Demenzkranken zu Hause pflegt, ist dieser sicher in den besten Händen. Doch pflegende Angehörige brauchen manchmal Urlaub oder vielleicht sind sie einmal krank. Dann kann der Mensch mit Demenz bei uns in der Kurzzeitpflege wohnen. Wir betreuen aufmerksam und pflegen ganz wie es gebraucht wird, bis die pflegende Person wieder da ist. 

Verhinderungspflege

Die Verhinderungspflege ist eine Ersatzpflege. Wenn die Pflegeperson verhindert ist, kann eine geeignete Person die Versorgung zu Hause übernehmen. Die Ersatzpflege kann u. a. durch einen ambulanten Pflegedienst erfolgen.

Vollstationäre Pflege

IDas eigene Zuhause und die Sicherheit, dass der Demenzkranke rund um die Uhr begleitet ist: Beides möchten wir in unseren Pflegeheimen bieten. Wir pflegen qualifiziert und einfühlsam. Und wir schaffen gemeinsam ein neues Zuhause, in dem man sich wohlfühlen kann. 

Hausnotruf

Um die Sicherheit des Menschen mit Demenz zu gewährleisten, gibt es den Diakonie-Ruf. Er ist rund um die Uhr erreichbar und bei Hilfe sofort zur Stelle.

Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz

Mit Demenz selbstbestimmt leben – in den seniorengerechten Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz steht dem nichts im Wege. Denn dort entscheidet die betroffene Person selbst, wie sie wohnt oder ihren Alltag gestaltet.