In Düsseldorf sind wir da für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen sowie für Freunde und Nachbarn
Unser Beratungsangebot richtet sich an alle, die Fragen zum Thema Demenz haben. Regelmäßige Informationsabende, Gesprächskreise und kulturelle Angebote gehören zu unserem vielseitigen Veranstaltungsprogramm.
Wenn Sie selbst demenziell erkrankt sind, Angehörige, Freunde oder Bekannte mit Demenz haben oder sich über Demenz informieren wollen, dann hilft Ihnen das Team vom Kompetenzzentrum Demenz gern weiter. Unser Team aus den Bereichen Sozialpädagogik und Pflege berät Sie praxisnah und findet mit Ihnen gemeinsam Lösungen, die zu Ihrer individuellen Lebenssituation passen. Wir nehmen uns in einem persönlichen Gespräch Zeit für Sie - bei uns im Ferdinand-Heye-Haus oder bei Ihnen zu Hause. Und wir vermitteln Ihnen die Hilfe, die Sie brauchen: individuell, diskret und professionell. Außerdem veranstalten wir regelmäßige Informationsabende, Gesprächskreise und kulturelle Angebote.
Unser Netzwerk
Ferdinand-Heye-Haus
Pauline-Heye-Tagespflege
Café Frau Heye
zentrum plus Gerresheim
Wir sind außerdem Teil des Interkulturellen Netzwerks Alter, Pflege und Demenz: Die Akteur:innen des Netzwerkes teilen ihre Erfahrungen und Kompetenzen mit dem Ziel, dass die soziale, kulturelle, religiöse und sprachliche Vielfalt der Menschen und ihre Bedürfnisse bei Hilfeangeboten berücksichtigt und weiterentwickelt werden. In einem Film stellen sich die Akteur:innen vor.
Beratung und Hilfe für Angehörige
Jeder verlegt mal seinen Haustürschlüssel oder sucht sein Portemonnaie. Vergesslichkeit gehört zum Alter und ist durchaus normal. Handeln sollten Sie jedoch, wenn Sie Veränderungen bei ihrem Angehörigen oder einer Ihnen bekannten Person beobachten, die sie verunsichern.
Demenzknigge - Vom sensiblen und achtsamen Umgang mit Menschen mit Demenz
- Ich nehme die Gefühle des Menschen wahr und ernst.
- Ich akzeptiere seine Zustimmung oder Ablehnung.
- Ich korrigiere oder widerspreche nicht, z.B. "Ihre Mutter ist schon lange tot!"
- Ich nehme unfreundliche, taktlose oder boshafte Bemerkungen über mich nicht persönlich. Ich achte darauf, nicht zu "erziehen", nicht zu "ermahnen" und nicht zu "bestrafen".
- Ich pflege ein ausgewogenes Verhältnis von Vertraulichkeit und Distanz.
- Ich ermutige durch anerkennende Worte und zeige Respekt und Wertschätzung.
- Ich nähere mich dem Menschen immer von vorne.
- Ich nehme Blickkontakt auf und begebe mich auf Augenhöhe.
- Ich spreche den Menschen freundlich an – wenn möglich mit seinem Nachnamen.
- Ich erspüre, ob ein Händereichen erwünscht ist oder nicht. Ich achte auf taktvolle Berührung.
- Ich achte auf zustimmende oder ablehnende Körpersignale und den Gesichtsausdruck.
- Ich bleibe während des Gesprächs im Blickfeld.
- Ich mache nicht zwei Dinge gleichzeitig, z.B. Essen anreichen und gleichzeitig Fragen stellen.
- Ich beschreibe konkret, was ich machen möchte, z.B. kündige ich an, wenn ich den Rollstuhl bewegen möchte.
- Vor Betreten eines Zimmers klopfe ich an. Ich achte auf die Privatsphäre.
- Ich strahle Ruhe aus.
- Ich spreche deutlich und langsam, aber nicht zu laut.
- Ich spreche respektvoll auf der Erwachsenen-Ebene und bleibe beim "Sie".
- Ich spreche klar von mir und verzichte auf das vereinnahmende "wir".
- Ich verdeutliche das Gesagte mit Tonfall, Mimik und Gestik. Ich mache Handlungen vor.
- Ich lasse dem Menschen Zeit, zu verstehen. Ich passe mich in allem seinem Tempo an und dränge nicht.
- Ich mache ihm keine Vorwürfe wegen seines Verhaltens und achte darauf, dass seine Würde gewahrt bleibt.
- Ich halte ihm nicht sein Unvermögen vor Augen und verspotte ihn nicht wegen auffallender Reaktionen oder Äußerungen.
- Ich spreche niemals mit anderen über seinen Kopf hinweg.
- Ich formuliere einfache und kurze Sätze.
- Ich mache eindeutige Mitteilungen.
- Ich stelle Fragen, die mit ja oder nein beantwortet werden können.
- Ich vermeide Diskussionen.
- Ich stelle keine Warum-Fragen, z.B. "Warum haben Sie nicht Bescheid gesagt?"
- Ich vermeide Wissensfragen, z.B. "Wie heißt die Hauptstadt von Nordrhein-Westfalen?"
- Ich verzichte auf Fragen, die das Kurzzeitgedächtnis betreffen, z.B. "Was haben Sie heute zu Mittag gegessen?"
Gerresheim - die demenzfreundliche Gemeinde
Demenz geht uns an! Denn unsere Gesellschaft wird immer älter und somit steigt auch der Anteil an Menschen mit Demenz. In Düsseldorf gibt es mittlerweile 12.000 Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Gerresheim zeigt sich seit vielen Jahren sehr aktiv in der Demenzarbeit. In diesem Rahmen entstand 2011 „Demenz geht uns an - Runder Tisch Demenz im Stadtbezirk 7.“ Hier versammeln sich Akteure aus den verschiedensten Arbeitsfeldern, die sich der Thematik beherzt annehmen. Es werden Schulungen und Veranstaltungen durchgeführt, die diesen Stadtteil in der Demenzarbeit stärken.