Kaum irgendwo anders verbringen Kinder mehr Zeit als in der Schule. Gerade mit dem Ausbau der Ganztagsbetreuung ist die Schule ein Lebensmittelpunkt für Kinder. Damit es ihnen dabei gut geht, sie Ansprechpartner*innen für ihre Sorgen haben und Menschen, die ihn bei den unterschiedlichsten Fragen weiterhelfen, gibt es Schulsozialarbeiter*innen. Anlässlich eines Fachtags am Mittwoch, 13. September, in Düsseldorf, fordert die Diakonie Düsseldorf aber jetzt mehr Unterstützung vom Land.
„Dass die Landesmittel für die Schulsozialarbeit nicht erhöht werden, bedeutet angesichts der Kostensteigerungen, dass real in diesem Bereich gekürzt wird“, sagt Hilde Benninghoff-Giese, Geschäftsbereichsleiterin Jugendhilfe und Schule bei der Diakonie Düsseldorf. „Das können und wollen wir nicht hinnehmen. Gerade benachteiligte Jugendliche brauchen soziale Unterstützung, um ihren Weg zu gehen.“
Falls finanziell nicht nachgesteuert werde, drohe ein Rückbau der Schulsozialarbeit. Die Konsequenzen würden schnell spürbar, prognostiziert Benninghoff-Giese. „Weniger Schulsozialarbeit führt am Ende zu mehr Schulabbrüchen – und das kann doch nicht ernthaft unser Ziel sein.“
Die sozialen Herausforderungen nach Corona seien in den Schulen immens zu spüren und vielleicht größer als je zuvor. „Wir hatten in den ersten Wochen nach den Ferien so viele Kinderschutzverdachtsfälle wie noch nie in so kurzer Zeit.“ In solchen Fällen seien beispielweise die Schulsozialarbeiter*innen wichtige Schaltstellen, um Kinder vor Gewalt zu schützen.