Pressemitteilung

Aktionswoche Sucht: Workshops, Vorträge, Ausstellungen

Ob Alkohol, Spielsucht oder Drogen: Das Thema Sucht aus der Tabuzone zu holen und die Öffentlichkeit über die vielfältigen Aspekte von Abhängigkeitserkrankungen zu informieren, das ist das Ziel der Aktionswoche Sucht, die seit 1991 jährlich in verschiedenen Kommunen in NRW stattfindet und in diesem Jahr endlich wieder in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Organisiert wird sie von der trägerübergreifenden Suchpräventionsstelle CROSSPOINT. Vom 23. bis 27. Oktober finden knapp  100 Einzelveranstaltungen unter dem Motto „Sucht hat immer eine Geschichte“ im gesamten Stadtgebiet statt. 

Workshops, Vorträge, Ausstellungen

An der Aktionswoche beteiligen sich verschiedene Einrichtungen aus Düsseldorf, die direkt oder indirekt mit dem Thema in Berührung kommen. Auf dem Programm stehen unter anderem Workshops, Vorträge oder Ausstellungen. Eingeleitet wird die Aktionswoche mit einer Fachtagung zur Medien – und Onlinesucht am Donnerstag, 19. Oktober, zum Thema „Digitale Glücksfalle: Suchtmechanismen im Grenzbereich“ mit Fachvorträgen zur Mediensucht, Einblicken in die Gaming-Entwicklung und künstlerischen Beiträgen. 

Am Montag, den 23. Oktober, geht es dann unter anderem weiter mit einer Lesung der Autorin Eva Biringer. Die junge Journalistin liest am Abend im zentrum plus Benrath aus ihrem Buch „Unabhängig – Vom Trinken Loslassen“, indem sie beschreibt, wie sie ihre Alkoholabhängigkeit in den Griff bekam und was die Themen exzessiver Alkoholkonsum bei Frauen auch mit Feminismus zu tun hat (die Teilnahme ist kostenlos, nur mit Anmeldung unter Telefon 0211 9 96 39 31). 

Dass Abhängigkeit auf vielen Ebenen entstehen kann, zeigt eine Veranstaltung der Outback-Stiftung zu den Vor- und Nachteilen der körperlichen Selbstoptimierung am Donnerstag, 26. Oktober, von 11 bis 18 Uhr in den Räumen der Stiftung an der Bruchstraße 35. „Sich selbst zu verbessern muss nicht schlecht sein“, sagt Jordy de Fries von der Outback-Stiftung „Aber wo fängt Selbstverbesserung an und wo wird es problematisch? Und welche Lösungsansätze gibt es, um aus der Sucht nach ständiger Selbstoptimierung herauszukommen – damit wollen wir uns in verschiedenen Vorträgen befassen.“ 

Angebote für Kinder und Jugendliche 

Auf dem Programm stehen auch viele Angebote für Kinder und Jugendliche. So finden im Jugendinformationszentrum zeTT die Jugendfilmtage statt. Hier können sich Jugendliche ab 14 Jahre im Kontext einer Filmvorführung fragen, wie es eigentlich ist, wenn man 1,0 Promille Alkohol im Blut hat oder welche Ressourcen mich vor einer Sucht schützen können. Außerdem gibt es alle wichtige Informationen rund ums Hilfesystem.

Eine bewegende Ausstellung ist im Rahmen der Aktionswoche in der Versöhnungskirche am Platz der Diakonie zu sehen. Die Serie „Sucht und Sehnsucht“ des Duisburger Künstlers Thorsten Kasel (*1974) entstand nach intensiven Gesprächen mit Menschen, die den Mut hatten, ihre Suchterfahrungen mit dem Maler und der Welt zu teilen. Die Ausstellung, die mit großzügiger Unterstützung der Bezirksvertretung 2 umgesetzt werden konnte, wird am Montag, 23. Oktober, um 18 Uhr, feierlich eröffnet. Der Künstler Thorsten Kasel ist anwesend und beantwortet bei einem Künstlergespräch die Fragen der Gäste. Die Ausstellung wird von der Kunsthistorikerin Nathalie Krall kuratiert. 

Denise Schalow, Leiterin des Sucht- und Therapiezentrums der Diakonie Düsseldorf und Koordinatorin der Suchtpräventionsstelle CROSSPOINT, freut sich, dass sich so viele Einrichtungen in Düsseldorf an der Aktionswoche beteiligen, darunter Schulen, Freizeiteinrichtungen, Krankenhäuser oder Bibliotheken. „Wir wollen die Menschen gemeinsam ermutigen, auf mögliche Anzeichen einer Abhängigkeit zu achten und frühzeitig entsprechende Hilfen in Anspruch zu nehmen. Ganz besonders wollen wir zeigen, was man tun kann, damit es gar nicht erst soweit kommt“, sagt Schalow. „Je eher Menschen sich Hilfe suchen, desto leichter ist es, eine Sucht in den Griff zu bekommen – und in Düsseldorf sind wir hierfür gut vernetzt!“ 

Das gesamte Programm finden Interessierte hier