Sport im Alter: Hauptsache Bewegung
Klar, Sport ist gut für die Gesundheit – auch für Menschen im Alter. Wäre da nicht: ja, eben: Der Sport. Dabei haben Bewegungsmuffel vielleicht manchmal einfach nur noch nicht die richtige Sportart für sich entdeckt. Denn ist die erst gefunden, möchte man das Training plötzlich oft nicht mehr missen. Wer hier noch auf der Suche ist, kann einmal bei den zentren plus der Diakonie vorbeischauen. Dort gibt es für jedes Alter, jede Fitnessstufe und jeden Geschmack ein passendes Angebot – und noch dazu die Gelegenheit, viele nette Menschen zu treffen, mit denen man sich nach getaner Arbeit noch auf einen Kaffee zusammensetzen und bisschen plaudern kann. Da macht die körperliche Betätigung doch gleich viel mehr Spaß. Wir stellen Ihnen drei Angebote vor, die gut für die Gesundheit und noch dazu kostenlos sind.
Lateinamerikanisches Lebensgefühl tanken: Zumba Gold im zentrum plus Heerdt
Lateinamerikanisches Lebensgefühl können ältere Menschen zum Beispiel im zentrum plus der Diakonie Düsseldorf in Heerdt tanken. Das zentrum plus lädt immer mittwochs von 10 bis 10.30 Uhr Menschen aus dem Stadtteil und Bewohner*innen des nahegelegenen Wohnparks zum zumba-Fitness ein. Während des Lockdowns tanzten die Bewohne*innen des Wohnparks noch von ihren im Halbrund um den Innenhof gelegenen Balkonen aus mit, mittlerweile trifft man sich wieder im Hof, um gemeinsam etwas für die Gesundheit zu tun. Margret Pullen hat zum Beispiel immer gerne Sport gemacht, als sie von dem zumba-Kurs hörte, war sie gleich Feuer und Flamme. Für sie war dabei nicht nur die Fitness ausschlaggebend. „Ich lebe alleine und nutze deshalb die Gelegenheit, um andere Menschen zu treffen. Wir sind hier eine ganz tolle Truppe“, findet die 85-Jährige. Ob Anfänger*in oder Fortgeschrittene*r ist dabei egal. Zumba Gold nennt sich die Zumba-Variante, bei der die Bewegungen etwas einfacher sind, als beim üblichen Zumba und deshalb auch für ältere Menschen leicht zu erlernen. „Zumba stärkt Herz, Kreislauf und die Muskulatur und nicht zuletzt die Nervenzellen“, macht Trainerin Natahlie Napiorkowski Mut, es einfach einmal zu versuchen.
Manege frei: So ein Zirkus im zentrum plus Benrath
Hauptsache Spaß an der Bewegung – darum geht es in dem Projekt „So ein Zirkus“, dass immer dienstags von 10 bis 11.30 Uhr im zentrum plus in Benrath stattfindet. Balancieren, Jonglieren, Einradfahren oder die Hula-Hoop-Reifen um die Hüften kreisen lassen – beim Mitmachzirkus kann jede*r das ausprobieren, worauf sie oder er Lust hat – im eigenen Tempo und unter persönlicher Anleitung. Seit fast drei Jahren finden die von einigen Krankenkassen aus dem Gesundheitsfond NRW finanzierten Treffen statt. Das Angebot steht allen älteren Menschen offen, mit und ohne körperliche oder seelische Einschränkungen, es ist kostenfrei und ohne Anmeldung - nicht einmal Sportbekleidung ist nötig – man kann also auch nur ab und zu vorbeischauen und muss auch nicht pünktlich sein. Und der Fitnesseffekt? Ist ernorm: Die Bewegung in der Manege wirkt auf Körper, Geist und Seele gleichermaßen. „Am wichtigsten ist aber, dass es Spaß macht“, findet Olaf Schmeißer vom Kooperationspartner Mitmachzirkus Düsseldorf. „Spaß schafft eine nachhaltige Motivation. Es muss nicht alles klappen, man muss es nur versuchen. Manchmal kommt etwas ganz Anderes dabei heraus, als geplant, aber dann ist das gut.“ Übrigens: Die Teilnahme ab sofort auch digital möglich. Eine Option zum Vor-Ort-Termin bei Corona, bei engem Terminplan oder Schwierigkeiten mit der Anfahrt.
Eisstockschießen ohne Eis: Teppichcurling im zentrum plus Lichtenbroich
Curling? Das sind doch die, die immer mit einer Art Golfschläger die Kringel übers Eis schieben, die dann beim Zusammenstoß so schön klackern. In hohem Alter hält sich der Bedarf, auf dem Eis herumzuschlittern, bei den meisten Menschen allerdings eher in Grenzen. Aber dafür gibt es ja das Teppichcurling – so etwas wie Eisstockschießen, nur ohne Eis. Im zentrum plus Lichtenbroich wird der Sport, der in Skandinavien ein Volkssport ist, das ganze Jahr über gespielt und zwar auf einem ausgerollten Teppich. Die drei Kilogramm schweren Curls sollen sanft über den Teppich gleiten, mit dem Ziel, möglichst nah im Inneren eines markierten Kreises zum Stillstand zu kommen. Je näher sie ihrem Ziel kommen, desto mehr Punkte gibt es. Das Spiel trainiert unter anderem körperliche und geistige Fitness und stärkt Gleichgewichts- und Balancegefühl. Nach kurzer Einweisung können auch Anfänger*innen mitspielen. Entscheidend sind Geschick, Taktik und Teamgeist. Im zentrum plus der Diakonie gibt es zwei Curling-Gruppen: Gruppe 1 trifft sich montags von 14.30 bis 16.30 Uhr, Gruppe 2 donnerstags von 10.30 bis 12.30 Uhr.
Es war noch nichts dabei, was Sie interessiert? Dann schauen Sie doch einfach einmal auf den Seiten der zentren plus der Diakonie Düsseldorf vorbei – dort finden Sie jede Menge weitere sportliche Angebote: vom Stuhl-Yoga übers Gedächtnistraining, bis hin zur Senior*innen-Gymnastik, Radfahr- oder Tanzgruppen, Bowlen mit der Wii oder Nordic Walking.
Wichtiger Hinweis: Die zentren plus passen ihr Programm der Entwicklung der Pandemie an. Deshalb kann es sinnvoll sein, sich vorab telefonisch zu erkundigen, ob auch alle Angebote stattfinden können.