Wenn die Kita in der Weseler Straße morgens aufmacht, ist erst mal ein ziemliches Gewusel. Die ersten Kinder kommen an und werden von den Erzieherinnen und Erziehern begrüßt. Mittendrin ist René Dankowski und behält die Übersicht. Als Leiter der Einrichtung ist er nicht nur erster Ansprechpartner der Mitarbeitenden, sondern informiert gerade auch die Eltern. Und egal worum es geht: Seit Januar 2020 erreicht Dankowski die Eltern deutlich schneller, verlässlicher und direkter. Und zwar per App.
Die Idee dazu entstand im Dialog mit den Eltern. Weil diese nicht immer in die „Elternpostkästen“ schauten, gingen Informationen verloren. Die Eltern wünschten sich eine zeitgemäße, digitale Lösung. Die Leitung suchte und fand die „Kita-Info-App“ als passende Option, die einfach einsetzbar ist und den strengen Anforderungen im Bereich Datenschutz der Diakonie gerecht wird.
Herr Dankowski, wie lange hat die Einführung der App gedauert?
Ende November 2019 haben wir das Projekt gestartet, damit wir im Januar 2020 „online“ gehen konnten. Den Dezember habe ich dazu genutzt, alle Eltern morgens einzeln anzusprechen und über die geplante Einführung zu informieren. Außerdem habe ich zwei Infoveranstaltungen organisiert, um für die App zu werben. Mit Erfolg: Alle Familien sind in der Kita-Info-App angemeldet.
Was kann die App eigentlich alles?
Die App dient zuerst der Information: Wann hat die Kita zu, wann hat sie offen? Sind Ausflüge geplant? Was sollen die Eltern mitbringen? Gleichzeitig erlaubt die App den Eltern, kranke Kinder mit zwei Klicks von der Teilnahme abzumelden oder Rückmeldungen zu geben. Gerade diese Funktion ist hilfreich. Denn die App stellt die Rückmeldungen direkt tabellarisch dar, sodass die Erzieherinnen und Erzieher nicht mehr einzelnen Zetteln hinterherlaufen müssen.
Hat sich dadurch für Ihren Arbeitsalltag etwas verändert?
Auf jeden Fall. Die App ist ein wichtiges Tool in unserem Alltag geworden. Ein Beispiel: Normalerweise drucke ich eine Einladung 60 Mal aus, schreibe die Namen darauf, stecke sie in die Postkästen oder, bei ganz wichtigen Themen ,stelle ich jemanden vom Team ab, um die Zettel persönlich an die Eltern zu übergeben. Das fällt jetzt alles weg. Ein weiterer Vorteil: Ich kann sehen, wer meine Nachricht gelesen hat und wer nicht und gegebenenfalls einzelne Einladungen nochmals verschicken.
Die App ersetzt aber natürlich nicht den persönlichen Kontakt zu den Eltern. Aber wenn das Telefon morgens seltener klingelt, wenn weniger Zeit für das Sortieren von Zetteln draufgeht, dann ist genau dafür wieder mehr Zeit.
Hilft die App auch bei Ihrer Team-Kommunikation?
Ja, überraschender Weise sogar sehr. Die Kommunikation ist einfacher geworden. Nicht alle Mitarbeitenden haben eine E-Mail-Adresse der Diakonie, deshalb gab es vor Einführung der App auch keinen gemeinsamen digitalen Terminkalender. Mit der App können sich alle Erzieherinnen und Erzieher in der Kita schneller und einfacher auf dem Laufenden halten über Teamtreffen, Fortbildungen und ähnliches.