Auf 2500 Quadratmetern erstreckt sich der Garten mit schattenspendenden alten Bäumen, Sträuchern und jahreszeitlich wechselnden Blumen zwischen der Senioreneinrichtung Katharina-von-Bora-Haus und dem Wohnpark Bilk. Auf einem Rundweg mit verschiedenen Terrassen, idyllischen Sitzmöglichkeiten und einem Teich erfreuen sich die etwa 100 Bewohnerinnen und Bewohner an der Natur und ihren tierischen Mitbewohnern wie Eichhörnchen, Vögeln, Goldfischen und den vier Hühnern.
Im Garten rund ums Jahr
Um dieses kleine Paradies mitten in der Stadt kümmert sich liebevoll Heike Ritterbach seit drei Jahren mit voller Hingabe im Ehrenamt. Die 64-Jährige sorgt dafür, dass im Frühling die Krokusse und Tulpen blühen, im Sommer Johannisbeeren genascht werden können und im Herbst der Rasen nicht unter dem Laub der Bäume versinkt. Zudem zupft sie Unkraut von den Beeten, füttert die Hühner, fegt die Spazierwege und hilft bei kleinen Reparaturarbeiten im Garten. „Ich liebe es, ein bis zwei Mal pro Woche, je nach Wetterlage, hierher zu kommen. Hier finde ich Entspannung und tue gleichzeitig etwas Gutes. Die Wertschätzung und Freude der Senioren und Seniorinnen ist unbezahlbar“, berichtet Heike Ritterbach. Als großen Pluspunkt dieses Ehrenamtes sieht die Hobbygärtnerin neben der herzlichen Atmosphäre und Zeit in der Natur zudem die völlig flexible und freie Zeiteinteilung.
Hobbygärtner*innen gesucht
Dennoch hat sie sich schweren Herzens dafür entschieden, das Ehrenamt aus gesundheitlichen Gründen zu pausieren und etwas kürzer zu treten. „Wir sind dankbar für den tatkräftigen und beherzten Einsatz von Frau Ritterbach. Nicht nur den Pflanzen wird sie mit ihrem unbestechlichen Knowhow fehlen, sondern auch dem Team und unseren Bewohnerinnen und Bewohnern“, sagt Andrea Pannen, Leiterin Sozialer Dienst des Katharina-von-Bora-Hauses. Das Schöne ist, dass sich Frau Ritterbach nach einer längeren Auszeit im Ausland wieder in einem neuen Betätigungsfeld im Katharina-von-Bora-Haus engagieren möchte: dem Backen.
Dennoch wird eine wahrhaftige Lücke im Garten bleiben. Vor allem der gute und enge Draht zu Carsten Reuter von der Haustechnik hat stets gut gepasst. Da stimmte nicht nur in Bezug auf die Arbeitsabläufe die Chemie, sondern auch im Zwischenmenschlichen sind die beiden ein gutes Team (gewesen). „Ich würde mich sehr freuen, wenn ein anderer Gartenfreund oder eine andere Gartenfreundin das Ehrenamt übernehmen würde. Es macht unglaublich viel Spaß und gibt so viel zurück!“, betont Heike Ritterbach. Mitbringen sollte eine Nachfolge eine große Portion Freude und Grundkenntnissen in der Gestaltung und Pflege von Beeten, Bäumen und anderen Pflanzen. Daneben ist es natürlich auch gut, eine gewisse menschliche Offenheit mitzubringen. Die oder den Ehrenamtliche*n erwartet eine ausführliche Einführung, Begleitung durch die Mitarbeiter des technischen Dienstes, selbständiges Arbeiten mit freier Zeiteinteilung, Begegnung mit netten Menschen sowie die Einladung zu Festen und "Dankeschön-Veranstaltung".
Mittlerweile wurde für das Katharina von Bora Haus Verstärkung gefunden. Können Sie sich solch ein Ehrenamt im Grünen vorstellen, nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf oder stöbern Sie in unserer Suchmaschine.
Text: Catherine Bouchon