Beim Reisen und Spazierengehen 

Ein Ehrenamt in der Kirchengemeinde

Ein Ehrenamtliche an der Friedenskirche

Anne Losch hört Menschen gerne zu. Und sie erzählt gerne. Damit offenbart sie zwei in dieser Kombination nicht alltäglich anzutreffende, nette Charakterzüge, die sie für einen ehrenamtlichen Umgang mit anderen geradezu prädesdinieren.

Ihre Kindheit verbrachte sie in Mönchengladbach, wo sie auch konfirmiert wurde, in einer Kirche mit Namen Friedenskirche. Später zog es sie beruflich nach Düsseldorf, wo sie seit über 35 Jahren lebt und im Fashionhouse einen Showroom für Jacken und Mäntel betrieb. Und irgendwann schloss sich ein kleiner Kreis, denn auch in ihrer jetzigen Gemeinde in Bilk heißt die Kirche Friedenskirche. „Für mich bedeutet das etwas. Aber das ist schwer zu beschreiben“, erzählt sie. Und nur, weil man das Privileg genießt, früher in Rente gehen zu können, will man sich ja nicht zurückziehen und abkapseln …

Ein Kreis zum Wohlfühlen

Seit über anderthalb Jahren ist sie mittlerweile in der Gemeinde um die Florastraße ehrenamtlich tätig. Es begann mit dem Thema ‚Reisen’, denn ebensolche organisiert die Gemeinde immer wieder einmal. ‚Venedig’ war ausgebucht, aber vor zwei Jahren klappte es mit einer Fahrt nach Rom. Bekanntermaßen bildet reisen. Vor allem aber birgt es die Chance, Menschen kennenzulernen. Mittlerweile hilft Anne Losch regelmäßig ehrenamtlich in der Bilker Frauenhilfe und der Initiative 55+ mit. Sie mag den Umgang mit älteren Menschen. Man trifft sich unter Gleichgesinnten zu Museumsbesuchen, Konzerten, Ausflügen und Besichtigungen. Sie pflegt sogenannte „Spaziergangspatenschaften“ mit zwei älteren Damen, wobei in einem Fall die Mobilität etwas eingeschränkt ist und man sich öfters zu einem Rummikub-Spiel trifft. Im Frühjahr und der Wärme des Sommers sollen jedoch auch wieder Ausflüge an den Rhein folgen.

Im Fall der zweiten Dame konnte sie allerdings im letzten Jahr etwas wirklich besonderes erleben: Auf Bitten und Einladung der Dame reisten beiden für vier Wochen in die Schweiz, wo das Haus eines Bruders zu hüten war. „Die Küche war tabu“, lacht Anne Losch, „aber im Garten gab es viel zu tun. Und wir haben viel erlebt, sind mit dem Glacier Express gefahren und haben Ausflüge nach Badenweiler und anderswohin unternommen!“ Mittlerweile ist aus dieser Bekanntschaft auch ein freundschaftliches Verhältnis entstanden. Man geht gemeinsam zu Konzerten in die Tonhalle, zu einem Theaterstück in die Komödie, oder trifft sich im kleinen Kreis zu einem Restaurantbesuch. Was ein nettes Wort, ein offenes Ohr und ein Lächeln doch alles bewirken können!

Autor: Thomas Christen

Anja Trepels

Kontakt

Anja Trepels

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