Keine falsche Scham

Schwangerschaftsberatung räumt mit Tabus auf

 

 

Die Mitarbeiterinnen der Schwangerschaftsberatungsstelle der Diakonie Düsseldorf informieren und beraten zu allen Themen von der Familienplanung bis zu Erziehungsfragen im dritten Lebensjahr eines Kindes. Professionell und empathisch beraten sie Menschen aller Geschlechter in Krisen und Konflikten die gesellschaftlich mitunter tabuisiert sind.

Seit fast 15 Jahren arbeitet Diplom-Sozialpädagogin Evelyn Rickerl in der Schwangerschaftsberatung. Sie weiß: „Eine Schwangerschaft ist nicht immer ein freudiges Ereignis und löst häufig eine Krise aus. Oftmals sind die Gefühle ambivalent, selbst wenn das Kind gewollt ist oder geplant war.“

Bei ihr und ihren Kolleginnen Abeer Wais und Theda Dourado sind alle Menschen mit ihren Fragen, Sorgen und Zweifeln von der Familienplanung bis zu Erziehungsfragen im dritten Lebensjahr eines Kindes gut aufgehoben. Insbesondere auch, wenn ein Schwangerschaftsabbruch stattgefunden hat.

Individuelle Beratung ohne Tabus

Eine Schwangerschaft nimmt nicht immer einen positiven Verlauf. Fehlgeburten, belastende bis traumatische Geburtserlebnisse und Depressionen vor und nach der Geburt sind verbreiteter, als man denkt. Häufig entspricht das Leben mit einem Kind nicht dem idealisierten Familienbild unserer Gesellschaft. „All das sind Erlebnisse, über die Betroffene oft nicht mit Angehörigen und Freunden offen sprechen oder sich Beratung, Unterstützung und Hilfe holen. Oder sie finden dort kein Verständnis für ihre Gefühle und bekommen gesagt, dass sie sich nicht so anstellen‘ oder ‚einfach mal zusammenreißen‘ sollen“, sagt Evelyn Rickerl.

Auch häusliche Gewalt ist ein öfter anzutreffendes Thema während Schwangerschaften. Aus Scham, dass ihnen so etwas passiert, trauen sich Frauen manchmal nicht, offen damit umzugehen.

Egal wie schambehaftet oder gesellschaftlich tabuisiert Themen sind, die sie belasten, in der Beratungsstelle finden Betroffene Zeit und Raum, um an- und auszusprechen, was sie bewegt. Professionelle und empathische Zuhörerinnen beraten wertfrei und vermitteln bei Bedarf weitere Ansprechstellen und Hilfen. Evelyn Rickerl, Abeer Wais und Theda Dourado unterliegen dabei der Schweigepflicht: Was Rat- und Hilfesuchende mit ihnen besprechen, bleibt zwischen ihnen und ihrer Beraterin. „Es ist wichtig, über die eigene Situation zu sprechen, um diese so auch zu verarbeiten. Oft ist dies schon ein erster Schritt aus einer Krise. Wenn das nicht ausreicht, ermutigen wir dazu, weitere Hilfe anzunehmen und vermitteln diese“, betont Evelyn Rickerl.

Eine schwangere Frau sitzt auf einer Bank.

Unsere Expertinnen sind für Sie da!

Wenn Sie mit jemandem über Ihre Situation sprechen oder sich über mögliche auch weiterführende Hilfen informieren möchten, wenden Sie sich gerne an Evelyn Rickerl, Abeer Wais und Theda Dourado in unserer Beratungsstelle. Sie stehen Ihnen zur Seite und lotsen Sie bei Bedarf auch zu weiterführenden Hilfen.